Please: Do Not Track!

Kennen Sie Do Not Track (DNT)? Mit diesem HTTP-Header-Feld kann über den Browser die Aufforderung an Webserver übermittelt werden, dass über die Aktivitäten des Websitebesuchers kein Nutzungsprofil erstellt wird.

Do Not Track wird inzwischen von allen größeren Browsern – vom Internet Explorer über Firefox bis zu Chrome – unterstützt. Allerdings ist es in den Browsern nicht standardmäßig eingeschaltet, sondern muss vom Benutzer eigens aktiviert werden.

Alles in allem also eine sinnvolle Funktion. Doch DNT leidet an einem Problem: die meisten Websites kümmern sich nicht um diese Einstellung. Von kleinen Websites bis hin zu Schwergewichten wie Yahoo und Google wird der durch „Do Not Track“ übermittelte Wunsch des Besuchers ignoriert, nicht Teil einer immer weiter ausufernderen Datensammlung zu werden.

Und was machen wir so?

Auf unseren Websiten halten wir seit jeher den Datenschutz und die Privatsphäre unserer Besucher hoch. So nutzen wir zwar eine -selbst gehostete- Besucheranalyse, um die Nutzung unserer Websites durch unsere Besucher besser verstehen und optimieren zu können. Doch hierfür bilden wir nur Statistiken über die Nutzung der einzelnen Seiten und -anonyme- Analyse der Besucherströme zwischen den Seiten. Alles andere hat uns nichts anzugehen! Finden wir jedenfalls. Und dies ist für uns auch völlig unabhängig davon, ob ein Nutzer DNT aktiviert hat oder nicht. Wir achten die Privatsphäre jedes Besuchers.

Aber die Sache hat natürlich einen Haken: Unsere Websites sind alle frei zugänglich für jedermann. Wir bilden aus Überzeugung keine Bezahlschranken oder andere Barrieren, die unserer Finanzierung dienen. Das bedeutet aber gleichzeitig auch, dass die Finanzierung dieser Websiten durch Werbung erfolgen muss. Und unsere Advertiser haben bisher auch auf unseren Websites oftmals Ihre Daten gesammelt. Soweit Werbebuchungen direkt bei uns erfolgten und über unseren AdServer ausgeliefert wurden, haben wir zwar auch darauf geachtet, dass hierdurch keine weitere Profilbildung gefördert wird. Wenn aber die Aussteuerung wie meist über AdServer erfolgt, die von den Werbungstreibenden oder über Werbenetzwerke betrieben werden, mussten wir dies bisher so hinnehmen.

Zeit, etwas zu ändern!

Dies wollen wir nicht länger so hinnehmen. Hierzu haben wir jetzt auf allen unseren Websites eine Lösung integriert, mit der es uns möglich ist, die gängigen Werkzeuge und Methoden der Profilbildung zu erkennen und zu unterbinden. Wer also als Advertiser unseren Wunsch nicht respektiert, die Privatsphäre unserer Website-Besucher zu achten, muss also jetzt zwangsweise darauf verzichten.

Allerdings: Diese Lösung setzen wir nicht vollständig für  jeden Besucher um, sondern nur für diejenigen, die uns über das aktivierte „Do Not Track“ in ihrem Browser mitteilen, dass sie die Bildung eines Nutzerprofils nicht wünschen. Warum nicht für alle? Ganz einfach: Das Angebot an DNT-konformer Werbung ist derzeit noch zu begrenzt, um allein auf solche Werbung zu setzen (wie gesagt: Finanzierung und so…).

Und ansonsten? Datenschutz und so?

Ein Artikel von uns wäre natürlich nicht vollständig ohne eine rechtliche Einordnung des jeweiligen Themas. Hier ist dies mit einem Satz erledigt: Art. 21 Abs. 5 der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) bestimmt, dass
jedermann im Zusammenhang mit der Nutzung von Diensten der Informationsgesellschaft sein Widerspruchsrecht auch mittels automatisierter Verfahren ausüben darf, bei denen technische Spezifikationen verwendet werden.

Auf gut deutsch: Art. 21 Abs. 5 DSGVO bestimmt ausdrücklich, dass Do-Not-Track Signale als wirksamer Widerspruch für die Bildung von Profilen gelten. Die Nichtbeachtung der DNT-Einstellung stellt also in diesem Fall eine Datenschutzverletzung dar.

Und nun?

Die Antwort ist einfach: Wer die Profilbildung für sich selbst verhindern möchte, sollte Do Not Track in seinem Browser aktivieren. Viele -auch große – Websites und Webportale ignorieren dies zwar immer noch. Aber wir sind nicht allein!

Auch jedem anderen Website-Betreiber können wir nur empfehlen, die Profilbildung auf ihren Sites nicht mehr länger zu fördern, sondern ebenfalls aktiv zu unterbinden. Denn wir Website-Betreiber sind dafür verantwortlich, was auf unseren Websites geschieht!


Aktuelle Notizen:

  • Kennen Sie unsere Juristischen SuchPortale?
    Suchmaschine? Klar: Google. Eventuell noch Yahoo oder Bing. Das reicht doch, oder? Also: warum noch weitere Suchmaschinen? Hierfür gibt es 3 gute Gründe:
  • Der Rechtslupe neue Kleider
    Als die Rechtslupe vor über 10 Jahren startete, statteten wir sie mit einem schicken Magazin-Design von Michael Oeser, dem „BrandfordMagazine“ aus. Und abgesehen von einem Facelift im Jahr 2011 hatten wir dieses Design bis jetzt beibehalten.
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  • Neues aus dem Maschinenraum – oder: Irrungen und Wirrungen bei der Hoster-Suche
    In unserem Maschinenraum werkelten die letzten vier Jahre eine Reihe selbstgehosteter Server. Also war langsam wieder einmal Zeit für etwas Neues.
  • Legal News in neuer Optik
    Vor knapp 6 Jahren starteten unsere ersten Legal-News-Seiten Wirtschaft.Recht.Aktuell und Aktuelles Handelsrecht.Info.
  • Mit Recht werben!
    Mit Recht werben? Sinnvoller, als Sie vielleicht denken. Unsere Welt ist die von Recht und Steuern. Über diese Themen berichten wir – für alle, die beruflich mit diesen Fragen befasst sind, und für alle, für die diese Fragen wichtig in ihrem Leben sind.
  • 40.000 and counting…
    In der Redaktion der Rechtslupe hatten wir diese Woche Grund zum feiern: Mittlerweile hat die Rechtslupe die Grenze von 40.000 Beiträgen überschritten. 40.000 Beiträge, das sind 40.000 Rechtsinformationen allein auf der Rechtslupe, die derzeit an jedem Werktag über 25.000 Mal abgerufen werden.
  • Braucht meine Website HTTPS?
    Braucht meine Website wirklich eine Transportverschlüsselung mitt SSL (bzw. TLS)? Diese Frage stellt sich inzwischen immer mehr Websitebetreibern.
  • Steuern im Überfluss…
    Seit ihrem Start im letzten Jahrzehnt ist die Rechtslupe eine zuverlässige und von den steuerberatenden Berufen start frequentierte Informationsquelle im Steuerrecht. Aber kennen Sie auch unsere Steuerlupe?

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